Forschungsprojekt BIMKIT gestartet
Der Bundesverband Bausoftware e.V. ist einer von 22 assoziierten Partnern beim Forschungsprojekt „BIMKIT – Bestandsmodellierung von Gebäuden und Infrastrukturbauwerken mittels KI zur Generierung von Digital Twins“. Zu den elf geförderten Projektpartnern bei BIMKIT gehören die BVBS-Mitgliedsunternehmen Allplan und Hexagon sowie die Hottgenroth Software GmbH, die das Projekt als Verbundkoordinatorin leitet.
Die meisten BIM-Anwendungen erfordern als Grundlage ein digitales Bestandsmodell, z.B. für die Optimierung der Instandhaltung, die Ertüchtigung oder Sanierung von Infrastrukturen und Gebäuden sowie für den Rückbau. Darüber hinaus ermöglichen digital auswertbare Informationen zu einem Bauwerk einen effizienten und nachhaltigen Betrieb. Trotz aller Vorteile des digitalen Planens, Bauens und Betreibens stehen 3D-Modelle zu Bestandsbauten bislang kaum zur Verfügung. Dadurch wird nicht nur die Einführung von BIM verzögert, sondern es fehlen beispielsweise für die gesamte Bau- und Wohnungswirtschaft verlässliche Daten zur Optimierung des Lebenszyklus eines Gebäudes.
BIMKIT setzt hier an, um KI- und Cloud-Technologien als Schlüsseltechnologien der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung für die Bauwirtschaft nutzbar zu machen. Informationen zu Gebäuden und Infrastrukturbauwerken, z.B. 2D-Pläne, Bilder, Punktwolken oder Textdokumente, sollen mittels KI-Verfahren ausgewertet, bauliche und technische Bauelemente generiert und konsistent sowie transparent einem BIM-basierten Bestandsmodell zugeführt werden. Gleichermaßen soll die Aktualisierung eines vorhandenen Bestandsmodells automatisiert werden. Die Daten und KI-Dienste werden dezentral mit Hilfe von offenen Standards und bestehenden BIM-Systemen auf Basis von GAIA-X zur Verfügung gestellt. Datensouveränität und Datensicherheit werden insbesondere berücksichtigt, da auch sicherheitsrelevante Informationen zu Bauwerken ausgewertet werden. Es entsteht ein Ökosystem, welches eine fundamentale Basis für BIM-Anwendungen bildet.
Das BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) fördert das Projekt mit knapp elf Millionen Euro von Januar 2021 bis Dezember 2023. Detaillierte Informationen zum Projekt, zu den Projektteilnehmern und den assoziierten Partnern finden Sie unter www.bimkit.eu.