Sofistik schließt Generationenwechsel ab

Frank Deinzer und Stefan Maly übernehmen Unternehmensführung

Der Bausoftwarehersteller Sofistik hat den schon vor einiger Zeit eingeläuteten Generationswechsel abgeschlossen: Zum 1. Dezember 2019 haben die beiden Gründer Thomas Fink und Casimir Katz ihre Vorstandsposten abgegeben. Die Leitung des Unternehmens liegt nun ganz bei den Vorständen Frank Deinzer (46) und Stefan Maly (42). Beide sind Bauingenieure. Fink und Katz bleiben nach wie vor Aktionäre des Unternehmens, das seit 1. Januar 2019 zu 51% zum Mensch und Maschine Konzern gehört.

Die Gründer und ihre Nachfolger in der Unternehmensführung von Sofistik (v.l.n.r.): Frank Deinzer, Casimir Katz, Thomas Fink und Stefan Maly.

Die Gründer und ihre Nachfolger in der Unternehmensführung von Sofistik (v.l.n.r.): Frank Deinzer, Casimir Katz, Thomas Fink und Stefan Maly.

Frank Deinzer ist bereits seit 1999 für Sofistik tätig, seit 2010 als Mitglied des Vorstands. Stefan Maly begann seine Karriere bei Sofistik im Jahr 2003. Dem Vorstand gehört er seit 2015 an.

Thomas Fink und Casimir Katz übergeben nach über 30 Jahren aktiver Arbeit für Sofistik ein hoch innovatives und profitables Unternehmen. Die Sofistik-Software für Tragwerksplanung gilt als Branchenstandard, insbesondere im anspruchsvollen Brückenbau. Zudem war das Softwarehaus einer der BIM (Building Information Modeling)-Pioniere im deutschsprachigen Markt und gehört heute zu den erfahrensten Unternehmen in diesem Bereich. Daher ist Sofistik auch in mehrere große Infrastrukturprojekte im Rahmen des BIM-Stufenplans des Bundesverkehrsministeriums involviert.

1987 gegründet als Softwareunternehmen für Statik und Konstruktion hat sich Sofistik in den letzten Jahrzehnten zu einer festen Größe im Markt entwickelt. „Mit der raschen Verbreitung von MS-DOS in den 1980er Jahren hielten die PCs Einzug bei den kleinen und mittleren Ingenieurbüros“, erinnert sich Thomas Fink. „Eine wahre Gründerwelle war die Folge – lauter Softwarefirmen, die Spezialanwendungen für Ingenieure entwickelten. Sofistik ist eines der wenigen Unternehmen aus dieser Zeit, die sich bis heute erfolgreich behaupten konnten.“

„Wir waren immer neugierig, und wir haben seit 1976 stets beobachtet, was sich auf dem Markt tut. Bereits vor ,MS-DOS' entstanden die ersten FE-Programme auf Micro-Rechnern“, erzählt Casimir Katz. „Als ,AutoCAD' von Autodesk kam, haben wir das Potential erkannt und unser bestehendes Programm ,SofiCAD' zum Quasi-Standard für Schal- und Bewehrungsplanung auf AutoCAD entwickelt.“ – „Und als Revit noch in den Kinderschuhen steckte, war uns schon klar, dass das das nächste große Ding ist und wir haben unsere BIM-Hausaufgaben gemacht“, ergänzt Thomas Fink.

An diesem Erfolgsrezept soll sich auch nach der Stabübergabe an Frank Deinzer und Stefan Maly nichts ändern. „Wir haben bei der Auswahl und bei der Einarbeitung unserer Nachfolger darauf geachtet, dass der Geist des Unternehmens erhalten bleibt: visionär und bodenständig, mutig und verantwortungsbewusst.“

Für das neue Vorstandsteam, dessen Vorsitzender Frank Deinzer ist, gilt es, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Als wichtigster Erfolgsfaktor soll die Kundenorientierung der Produkte zunehmen. Frank Deinzer freut sich, die Zukunft des Familienunternehmens Sofistik mitzugestalten: „In einer Welt mit immer globaleren Planungsteams ist die Digitalisierung der Prozesse alternativlos. Wir wollen als Partner des Kunden mit unserer Software dafür den passenden Beitrag leisten. Geht es unseren Kunden gut, profitieren automatisch alle anderen Stakeholder im Unternehmen, wie zum Beispiel die Mitarbeiter.“

Beide Vorstände betonen, wie wichtig die sorgfältige Planung des Generationenwechsels durch die Gründer war: „Da wir schon lange in operativer Verantwortung an Bord sind, kennen wir Kunden und Prozesse aus dem Effeff, so dass wir  nun auch eigene Impulse gleich strategisch umsetzen zu können, da wir uns nicht erst einarbeiten müssen“, sagt Stefan Maly.

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