Formitas managt BIM und VR-/AR-Einsatz bei BIM-Pilotprojekt des Landes NRW

Das BIM-Team der Formitas AG betreut den Neubau des Kölner Zentrums für Stoffwechselforschung (ZfS) mit BIM-Beratung, BIM-Management und in LPH3 auch der BIM-Gesamtkoordination. Zudem unterstützt das Unternehmen die Kommunikation rund um das von Bund und Land NRW geförderte Projekt mittels Virtual-Reality-Anwendungen und mithilfe der Augmented-Reality-App „Gamma AR“, einer Ausgründung aus der Formitas.

Ende März feierte das ZfS an der Kölner Uniklinik Richtfest. Die Fertigstellung des auf 3.774 m² Nutzfläche entstehenden Baus ist für 2024 geplant. Der Bauherr ist die Uniklinik Köln, die Medfacilities GmbH verantwortet die Projektsteuerung sowie die Generalplanung und Nesseler ist für die Bauausführung zuständig. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD) des Landes NRW fördert das ZfS als Pilotprojekt zur Einführung von BIM im Betrieb im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen”.
 
„Erstmals kommt Building Information Modeling in einem Bauprojekt des Landes NRW in solch umfassendem Ausmaß zum Einsatz”, erklärt Alexander Dellen, BIM-Manager bei der Formitas AG. „Schon die Projektvergabe fand mithilfe der BIM-Methodik statt. Ihre Anwendung soll das Erreichen der Kosten-, Termin- und Qualitätsziele des Projekts unterstützen und verspricht eine hohe Transparenz und Koordinationsqualität in der Planung, schnelle und genaue Mengen- und Massen-Ermittlung, die Vermeidung doppelter Datenhaltung sowie eine verlustarme Übertragung der Daten ins CAFM-System.”

Open BIM stärkt Kollaboration der Gewerke

Das ZfS ist ein Open-BIM-Projekt der Maximalausprägung. Das Unternehmen für Digitalisierung betreut die modellbasierte Planung und Kommunikation über alle Leistungsphasen hinweg. Von den frühen Leistungsphasen an tauschten alle Projektbeteiligten ihre Daten über standardisierte Informationsmodelle in einem offenen Format aus. Dies ist beim ZfS vor allem aufgrund der komplexen integrierten (Labor-)Technik wichtig, da die Projektteams in den späteren Leistungsphasen mit einem qualitativ hochwertigen und kollisionsfreien Modell arbeiten können.

Die BIM-Daten aus der ZfS-Planung dienen zugleich der späteren Nutzung im Betrieb. Der Betreiber kann verwendete Bauteile jederzeit mitsamt aller zugehörigen Informationen aufrufen. Dazu wurde eigens eine Integrationsplattform entwickelt, die übersichtlich alle IFC-Modelle und die gesamte Dokumentation zur Implementierung von BIM im Betrieb umfasst. Sie verknüpft Bauteile durch Verlinkungen oder Filteransichten mit relevanten Angaben. Speziell im kostenintensiven Gesundheitssektor bietet dieser direkte Zugang zu aktuellen Informationen einige Vorteile. Der Betreiber kann notwendige Maßnahmen an Räumlichkeiten, wie OP-Sälen oder Laboren, koordiniert sowie präzise vornehmen und diese rasch wieder zur Nutzung freigeben.
 
Die Verwendung neuer Tools und Technologien wie Augmented Reality und Laserscanning dient dem Zweck, den Bauverlauf zu optimieren und ein As-built-Modell zu generieren. So können Projektteams direkt auf der Baustelle notwendige Anpassungen, wie etwa einen zusätzlichen Rohrzugang, eruieren.

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