Drittes Konsortialtreffen des iECO-Forschungsprojekts an der TU Dresden

Mitte September 2023 fand das dritte Treffen der iECO-Konsortialpartner in Dresden statt. iECO steht für Intelligent Empowerment of Construction Industry und ist ein vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes Leuchtturmprojekt, das sich mit der Entwicklung eines Datenraums für die Baubranche und der Implementierung von Advanced Smart Services im Rahmen der Gaia-X-Infrastruktur beschäftigt. Das Vorhaben hat bedeutende Fortschritte erzielt und wichtige Meilensteine erreicht.

Begrüßung durch Konsortialführer Wolfgang Müller von der RIB Software GmbH.
Bild: RIB

Begrüßung durch Konsortialführer Wolfgang Müller von der RIB Software GmbH.
Bild: RIB
Im Rahmen der beiden Tage erhielten die Teilnehmenden eine umfassende Übersicht über die aktuellen Entwicklungen und Erfolge des Projekts. So stellten die Konsortialpartner im Laufe von Tag 1 verschiedene Prototypen vor, darunter der Regelchecker, die automatisierte Leistungsmeldung, der Energy-Watch-Dog und die Echtzeitüberwachung. Präsentiert wurden sie von den jeweiligen Verantwortlichen und sorgten bei allen Anwesenden für großes Interesse. Im Weiteren wurden übergreifende Arbeitsergebnisse von März bis August 2023 vorgestellt, zum Beispiel die Gaia-X Systemarchitektur sowie rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit dem digitalen Gebäudepass.

Workshops u. a. zum digitalen Zwilling

Workshops standen am zweiten Tag des Treffens im Fokus. Themenschwerpunkte waren die Definition der notwendigen Standards und Anwendungsfälle für den Distributed Digital Twin (dDTw), einen digitalen Zwilling innerhalb des iECO-Datenraums. Dabei erörterten die Teilnehmenden, wie dieser innovative Ansatz die digitale Transformation innerhalb der Bauindustrie vorantreiben kann und inwieweit diese Technologie für die Gaia-X-Initiative von Bedeutung ist.

In einem weiteren Workshop ging es um die technischen Aspekte der Gaia-X Federation Services (GXFS), wie Zugangsmanagement (IAM), Schnittstellen und die Distributed Ledger Technology (DLT) für die Themenbereiche Datengenauigkeit und Sicherheit. „Der Unterschied bei Gaia-X: Die Gaia-X-Infrastruktur ist keine gewöhnliche Cloud, sondern ein föderiertes System, das verschiedene Cloud-Dienste miteinander integriert“, erklärt Wolfgang Müller vom Konsortialführer RIB Software GmbH. Besonderes Augenmerk galt der Frage, wie die Partner ihre Angebote Gaia-X-konform gestalten und wie Anwenderinnen und Anwender diese Services konkret nutzen können. Auch praktische Demonstrationen zur Authentifikation und Autorisierung wurden durchgeführt.

Neue Geschäftsmodelle

Last but not least standen Geschäftsmodelle innerhalb eines digitalen Ökosystems wie Gaia-X im Fokus. Mit Hilfe eines digitalen Tools sollen Unternehmen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger die Möglichkeit haben, aktiv am Wertschöpfungsprozess in einem digitalen Ökosystem teilzunehmen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Diskussionen halfen den Teilnehmenden, die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation im Kontext von Gaia-X besser zu verstehen. Eine abschließende Session widmete sich schließlich den Ergebnissen der Workshops und organisatorischen Aspekten. Für die Verpflegung und das Rahmenprogramm mit einem Rundgang durch die Dresdner Innenstadt sorgte der Partner IPROconsult.

„Das iECO-Forschungsprojekt setzt seinen Weg zur Entwicklung und Umsetzung von innovativen Lösungen für die Gaia-X-Infrastruktur entschlossen fort. Die Partnerschaft und Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen versprechen, die Digitalisierung in Europa weiter voranzutreiben und die Vision von Gaia-X Wirklichkeit werden zu lassen“, fasst Wolfgang Müller zusammen.

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