Zweites Konsortialtreffen des iECO-Projekts

Im Frühjahr trafen sich die zehn Konsortiumsmitglieder zum zweiten Konsortialtreffen des iECO-Projekts an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung von Hochschulprofessor Dr.-Ing. Joaquín Díaz gefolgt und haben an den beiden Tagen sehr intensiv gearbeitet. Der aktuelle Stand des von der Bundesregierung geförderten Projekts „Intelligent Empowerment of Construction Industry“, kurz iECO, wurde zunächst vorgestellt. Anschließend präsentierten die Verantwortlichen die einzelnen Teilprojekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten und gingen in Workshops gezielt auf die Highlights ein.

Die rund 50 Teilnehmenden beim iECO-Konsortialtreffen an der THM in Gießen.
Bild: 5D Institut

Die rund 50 Teilnehmenden beim iECO-Konsortialtreffen an der THM in Gießen.
Bild: 5D Institut
Zu den wichtigsten Aspekten des iECO-Projekts zählt das Baurecht. Dieses bildet, ebenso wie die vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS bereitgestellte künstliche Intelligenz, das Fundament für die neuen Smart Advanced Services. Mit der innovativen Technologie und den elementaren rechtlichen Informationen stellen die Partner bei iECO die Weichen für digitale Baugenehmigungen, die Organisation von Baustellen oder auch das Baustellencontrolling. Die IT-Architektur für den Gaia-X-konformen Datenraum realisiert die Software AG. Expertinnen und Experten aus dem Konsortium, wie Prof. Dr. jur. Beatrix Weber von der Hochschule Hof, Dr. Christoph F. Strnadl von der Software AG und André Rauschert, Fraunhofer Institut für Verkehr- und Infrastruktursysteme IVI, gewährten Einblicke in ihre Arbeit und standen für die Arbeitsgruppen und ihre Mitglieder Rede und Antwort.

Grundvoraussetzung Datensouveränität

v.l.: André Rauschert (Fraunhofer), Dr. Christoph F. Strnadl (Software AG) und Prof. Dr. Beatrix Weber (Hochschule Hof) leiteten die drei Workshops KI, Technische Umsetzung und Recht, nachdem Wolfgang Müller (RIB) die Veranstaltung als Konsortialführer eröffnet hatte.
Bild: 5D Institut

v.l.: André Rauschert (Fraunhofer), Dr. Christoph F. Strnadl (Software AG) und Prof. Dr. Beatrix Weber (Hochschule Hof) leiteten die drei Workshops KI, Technische Umsetzung und Recht, nachdem Wolfgang Müller (RIB) die Veranstaltung als Konsortialführer eröffnet hatte.
Bild: 5D Institut
Datensouveränität nannte Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, im Gespräch mit Professor Dr.-Ing. Joaquín Díaz als eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation entlang der Wertschöpfungskette Bau. Die Spitzenpolitikerin und der Hochschulprofessor, der das Gaia-X-Förderprojekt nach außen hin vertritt, hatten sich im Rahmen der BAU 2023 im April in München zu diesem Thema ausgetauscht. Das iECO-Konsortium ist optimistisch, dass die geforderte Datensouveränität mit dem Gaia-X-konformen iECO-Datenraum, für den im Rahmen des Förderprojekts die grundlegende IT-Architektur geschaffen wird, mittelfristig gewährleistet werden kann.

Das von der RIB Software GmbH angeführte Konsortium hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Gaia-X-konformen Datenraum für die gesamte Baubranche zu schaffen. Die Partner entwickeln in verschiedenen Arbeitspaketen eine in der Praxis realisierbare Lösung für einen digitalen Zwilling. Dieser beinhaltet sämtliche Planungs-, Bau- und Nutzungsprozesse und wird innerhalb eines Ökosystems auf der vom Bundeswirtschaftsministerium bereitgestellten Gaia-X-Infrastruktur abgebildet. Konsortialführer ist Wolfgang Müller von der RIB Software GmbH. Das iECO-Konsortium trifft sich in diesem Jahr erneut am 18. und 19. September in Dresden.


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