KI kommt mit großen Schritten

Künstliche Intelligenz – kurz KI – begleitet uns mittlerweile an vielen Stellen im Leben – oft unbemerkt, da wir manche Abläufe und Reaktionen von Computersystemen als „normal“ betrachten. Jedoch wird es für viele auffällig, wenn z. B. Anwendungen Dialoge auf einem Niveau führen können, das mehr als nur stumpfe Antworten auf einen Teil von Fragen liefert. So ist bspw. ein Hype jüngst um den Chatbot „ChatGPT“ entstanden. Dabei handelt es sich um die Anwendung des US-amerikanischen Unternehmens Open AI, das dieses auf maschinellem Lernen beruhende textbasierte Dialogsystem im November 2022 veröffentlichte. Das Programm beantwortet nach eigenem Bekunden der Entwickler nicht nur allmögliche Fragen, sondern führt die Dialoge so alltagstauglich durch, als würden diese von einem Menschen kommen. „ChatGPT“ ist nach Einschätzung von Softwareexperten wie ein Weckruf, da die App ein bemerkenswertes breites Spektrum verschiedener Dialoge erwidern kann und das in zahlreichen Sprachen.

Ihr Ansprechpartnerin der Redaktion:
Markus Münzfeld
Tel.: 05241/2151-3232
markus.muenzfeld@bauverlag.de
Bild: COMPUTER SPEZIAL

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KI hat somit zukünftig einen entscheidenden Stellenwert in der Softwarelandschaft, da Verfahren und Anwendungen erheblich vereinfacht werden können und zudem schneller zum gewünschten Ergebnis führen. Das Besondere dabei: KI hat die Fähigkeit selbstständig zu lernen und sich zu verbessern, das ist eine der Haupteigenschaften solcher Systeme. KI bietet des Weiteren nicht nur die Möglichkeit mit gigantischen Datenmengen über das Wissen der Welt umzugehen, sondern diese auch zu managen. Und das bietet Potenzial für Neues: Laut einer aktuellen Expertenumfrage der Software-Entwicklungsfirma Beech IT sind 85 von 100 Fachleuten davon überzeugt, dass die intelligente Auswertung immer größerer Datenberge („Big Data“) zu innovativen und lukrativen Geschäftsmodellen führen wird. Darunter werden sich zahlreiche disruptive Geschäftsmodelle befinden, die ganze Wirtschaftszweige auf den Kopf stellen, sind sich 47 % der Fachleute sicher.

Diese insgesamt positive Entwicklung kann aber auch zum Nachteil eingesetzt werden, z. B. wenn Cyberattacken mit KI gesteuert werden, die dann noch intensiver und unberechenbarer sein können. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in seinem letzten jährlichen Report nicht nur erhöhte Cybercrime-Aktivitäten festgestellt, sondern auch, dass im Jahr 2022 eine noch nie dagewesene Zahl an Cyber-Bedrohungen verzeichnet wurde. Und die Angriffe werden vermutlich auch im laufenden Jahr 2023 zunehmen. Verantwortlich für die angespannte Situation sind immer wieder neue, intelligente, teils mit KI ausgeführte Angriffsmethoden.

KI wird aus heutiger Sicht in vielen Branchen geradezu „Implosionen“ von Veränderungen in den Unternehmensabläufen auslösen. Und die Baubranche wird hier ebenso betroffen sein, um Bauabläufe möglichst fehlerfrei, energieeffizient und schneller als bisher zu absolvieren. Dialogsysteme wie „ChatGPT“ sind jetzt schon in der Lage, die Kommunikation zwischen Firmen und Kunden weitgehend automatisiert zu übernehmen. Die Auswirkungen werden somit auch auf Arbeitsplatzseite spürbar werden. Und ein kleiner gedanklicher Seitenblick zum Schluss: nachdem im vergangenen Jahr ein durch KI-generiertes Bild als Sieger aus einem Kunstwettbewerb in den USA hervorgegangen war, entstand eine Diskussionen über den Wert von „KI-Kunst“. Dies zeigt, wie vielfältig KI sein kann und Branchen vom KI-Trend überrascht werden können.

Markus Münzfeld

Chefredakteur COMPUTER SPEZIAL

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